"Touch me I`m sick" by Torsten Gross (Uncle Sallys)
Keine Angst, bei Sickboy geht es nicht zu wie bei 'Trainspotting': Sie werfen nicht mit Billardkugeln und schießen auch nicht mit Luftgewehren auf Kampfhunde. Zumindest nicht im wörtlichen Sinne. Köln ist schließlich nicht Edinburgh.
Im Bandkosmos von Sickboy bedeutet Melancholie nicht automatisch Depression - harte Gitarren und tanzbare Beats haben sich lieb und Pop meint weder Inhaltsleere noch Verrat, sondern drückt schlicht die Schönheit im Hässlichen aus.
Als Gitarrist und Sänger Keke (Ralf Kerkeling) 2005 vor den Trümmern seiner alten Band steht, hält er sich nicht lange mit Grabesreden auf. Mit Bassist Krise (Christian Baack) und Schlagzeuger Boris Baum sind schnell neue Musiker gefunden. Das noch unbenannte Trio nimmt erste Demos auf, experimentiert mit Elektronik, probiert sich und alles Mögliche aus und stellt fest: Wir brauchen mehr Gitarren!
Ende 2005 kommt Spilli (Markus Spiller) ins Spiel, durch den die Band deutlich rockiger und krachiger wird. Mit derartig optimierter Durchschlagskraft ausgestattet, fressen Sickboy zunächst den Dreck der Straße und berauschen sich an seinem Geschmack bei Konzerten. Schließlich geht Sickboy im Frühjahr 2006 ins Studio. Die Arbeitsweise hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits herauskristallisiert: Die Ideen stammen meist von Ralf und Spilli, ausgearbeitet wird alles gemeinsam mit der kompletten Band.
Da jeder Sickboy völlig unterschiedliche Einflüsse mitbringt, fällt es zunächst schwer, verbindliche Referenzen zu nennen. Nur so erklärt sich vermutlich auch der ingeniöse Stilmix, der in von Songs wie Facekiller mitschwebt. Einigen können sich alle auf 'Queens Of The Stone Age'. Aber auch, wenn man hier und da klare Einflüsse zu verorten meint Sickboy klingen eigentlich nur nach Sickboy. Aus allen Phasen ihrer musikalischen Sozialisation haben diese Jungs genau die richtige Dosis mitgenommen: Die Energie des Punk, die Indie-Affinität der frühen Neunziger, die Melodieseligkeit des BritPop, die Experimentierlust von Radiohead und Co - und schließlich den Konfrontationswillen harten Alternative-Rocks. So erklärt sich das kongenialen Wechselspiel der Band zwischen druckvoller Instrumentierung und melancholischen Vocals.
Das Demo ist also fertig. Doch ehe Sickboy so richtig loslegen können, gilt es eine Umbesetzung zu meistern: Der Produzent der EP und Multiinstrumentalist Gerry (Markus Gerhards), wird eigens aus der Hauptstadt importiert und übernimmt von nun an das Schlagzeug. Hier kommt Sickboy: Willkommen in der Gegenwart.
Ach ja, eins noch: Als Sickboy ihr erstes Konzert spielten, hatte die Band überhaupt noch keinen Namen. Gehandelt werden musste also schnell, und so ging es erstmal in Kölns abgewrackteste RocknRoll-Kneipe. Meeting und so. Im weiteren Verlauf der Nacht spielen eine besonders ekelhafte Toilette und die dort verankerte Kloschüssel tragende Rollen. Man will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, sonst wirds unappetitlich, nur soviel: Schon mal die Kloszene aus Trainspotting gesehen? Eben.
Keine Angst, bei Sickboy geht es nicht zu wie bei 'Trainspotting': Sie werfen nicht mit Billardkugeln und schießen auch nicht mit Luftgewehren auf Kampfhunde. Zumindest nicht im wörtlichen Sinne. Köln ist schließlich nicht Edinburgh.
Im Bandkosmos von Sickboy bedeutet Melancholie nicht automatisch Depression - harte Gitarren und tanzbare Beats haben sich lieb und Pop meint weder Inhaltsleere noch Verrat, sondern drückt schlicht die Schönheit im Hässlichen aus.
Als Gitarrist und Sänger Keke (Ralf Kerkeling) 2005 vor den Trümmern seiner alten Band steht, hält er sich nicht lange mit Grabesreden auf. Mit Bassist Krise (Christian Baack) und Schlagzeuger Boris Baum sind schnell neue Musiker gefunden. Das noch unbenannte Trio nimmt erste Demos auf, experimentiert mit Elektronik, probiert sich und alles Mögliche aus und stellt fest: Wir brauchen mehr Gitarren!
Ende 2005 kommt Spilli (Markus Spiller) ins Spiel, durch den die Band deutlich rockiger und krachiger wird. Mit derartig optimierter Durchschlagskraft ausgestattet, fressen Sickboy zunächst den Dreck der Straße und berauschen sich an seinem Geschmack bei Konzerten. Schließlich geht Sickboy im Frühjahr 2006 ins Studio. Die Arbeitsweise hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits herauskristallisiert: Die Ideen stammen meist von Ralf und Spilli, ausgearbeitet wird alles gemeinsam mit der kompletten Band.
Da jeder Sickboy völlig unterschiedliche Einflüsse mitbringt, fällt es zunächst schwer, verbindliche Referenzen zu nennen. Nur so erklärt sich vermutlich auch der ingeniöse Stilmix, der in von Songs wie Facekiller mitschwebt. Einigen können sich alle auf 'Queens Of The Stone Age'. Aber auch, wenn man hier und da klare Einflüsse zu verorten meint Sickboy klingen eigentlich nur nach Sickboy. Aus allen Phasen ihrer musikalischen Sozialisation haben diese Jungs genau die richtige Dosis mitgenommen: Die Energie des Punk, die Indie-Affinität der frühen Neunziger, die Melodieseligkeit des BritPop, die Experimentierlust von Radiohead und Co - und schließlich den Konfrontationswillen harten Alternative-Rocks. So erklärt sich das kongenialen Wechselspiel der Band zwischen druckvoller Instrumentierung und melancholischen Vocals.
Das Demo ist also fertig. Doch ehe Sickboy so richtig loslegen können, gilt es eine Umbesetzung zu meistern: Der Produzent der EP und Multiinstrumentalist Gerry (Markus Gerhards), wird eigens aus der Hauptstadt importiert und übernimmt von nun an das Schlagzeug. Hier kommt Sickboy: Willkommen in der Gegenwart.
Ach ja, eins noch: Als Sickboy ihr erstes Konzert spielten, hatte die Band überhaupt noch keinen Namen. Gehandelt werden musste also schnell, und so ging es erstmal in Kölns abgewrackteste RocknRoll-Kneipe. Meeting und so. Im weiteren Verlauf der Nacht spielen eine besonders ekelhafte Toilette und die dort verankerte Kloschüssel tragende Rollen. Man will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, sonst wirds unappetitlich, nur soviel: Schon mal die Kloszene aus Trainspotting gesehen? Eben.
Album: Along The Way
Along The Way
VÖ.: 01.02. 2008 Motor Digital
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